Nicht ganz nackt, aber auch nicht ganz bedeckt: unser Apfel-Tiramisu-Törtchen. Es handelt sich nämlich um einen Semi Naked Cake. Wir finden diesen Kuchentrend super, denn eine dicke Cremeschicht oder pappsüße Fondantdecke, die öfters zur Ummantelung von festlicheren Torten dient, wird hierbei einfach weggelassen. Stattdessen ist es sogar gewollt, dass die Kuchenschichten noch etwas unter der Creme hervorscheinen. Je nach Anlass kann der Kuchen beliebig dekoriert werden. Da wir dem Geburtstagstörtchen ohnehin einen auffälligen goldenen Cake-Topper verliehen haben, setzten wir ansonsten auf eine schlichte Deko. Dekoriert mit Eukalyptusblättern, die wir aus dem Garten gepflückt haben und serviert auf einer Holzscheibe, bekommt das Törtchen sogar einen rustikalen Touch verliehen.
Wir finden, das Törtchen eignet sich aber nicht nur zu Geburtstagen, sondern sogar für eine Hochzeit. Die Menge müsste aber mindestens verdrei- oder -vierfacht werden, wenn mehrere Stockwerke gewünscht sind. Die Apfelfüllung lässt sich beispielsweise auch durch eine Beerenfüllung ersetzen. Werden die Eukalyptusblätter durch Blumen ausgetauscht oder ergänzt und beispielsweise noch Macarons und Beeren zur Deko verwendet, kann eine wunderbare Hochzeitstorte entstehen. Ihr seht also: Bei einem Semi Naked Cake sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt!
Zutaten:
Für die Biscuitböden:
(für eine Springform mit 18 cm Durchmesser)
60 g Mehl
1 Pck. Vanille-Puddingpulver
10 g Stärke
1/2 TL Backpulver
4 Eier (4 Eiweiß, 3 Eidotter)
120 g Zucker
1 Prise Salz
20 g Butter
Für das Apfelkompott:
350 g Äpfel
80 ml Apfelsaft
1 EL Zitronensaft
1 Pck. Vanillezucker
1 EL Vanille-Puddingpulver
Für die Creme:
1 Becher Sahne
2 TL San-apart
250 g Mascarpone
300 g Magerquark oder Topfen
Abrieb 1/2 Zitrone
2 EL Zitronensaft
3 Pck. Vanillinzucker
zum Tränken:
Espresso
(Amaretto)
Für den Drip:
50 g Kaffe-Sahne Schokolade
60 g Sahne
Deko:
Eukalyptus-Blätter
Cake-Topper (z. B. von Butlers)
Holzscheibe
Zubereitung:
1. Backofen auf 175 °C vorheizen. Den Boden einer Springform mit 18 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen. Die Eier trennen, Das Mehl, das Puddingpulver, die Stärke und das Backpulver in eine Schüssel sieben und mischen. Die Butter schmelzen lassen.
2. Die Eiweiße mit dem Zucker und einer Prise Salz steif schlagen. Die drei Eidotter separat dickcremig aufschlagen und unter den Eischnee heben. Die Mehl-Stärke-Mischung ebenfalls vorsichtig unterheben. Zum Schluss die Butter unterrühren und die Masse in die vorbereitete Springform geben. Den Kuchen ca. 40 Minuten lang backen lassen. Auskühlen lassen (am besten über Nacht).
3. Für das Apfelkompott die Äpfel schälen, das Kernhaus entfernen und fein würfeln. Mit Apfelsaft, Zitronensaft und Vanillezucker aufkochen. Das Puddingpulver hineinsieben und so lange köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind. Das Kompott auskühlen lassen. Espresso kochen/zubereiten und kalt stellen.
4. In der Zwischenzeit den Quark in ein Mulltuch oder sehr feines Küchentuch geben und ca. 30 Minuten lang abtropfen lassen, damit der Quark fester wird. Wenn anstelle des Quarks Topfen verwendet wird, muss dieser nicht abgetropft werden. Die Sahne halb steif schlagen, San-apart und Vanillinzucker einrieseln lassen und ganz steif schlagen. Die Mascarpone und den abgetropften Quark zusammen mit zwei Päckchen Vanillinzucker, dem Zitronensaft und dem -abrieb verrühren. Die Sahne unter die Quark-Mascarpone-Masse heben.
5. Die obere Wölbung des Kuchens wegschneiden, sodass der Kuchen mit einer geraden Fläche abschließt. Anschließend den Biscuit in drei Böden teilen. Den unteren mit 4 bis 5 TL Espresso beträufeln. Nach Geschmack auch mit Amaretto tränken. Ca. 1 EL der Creme dünn darauf streichen. Etwas Creme in einen Spritzbeutel geben. Erst in die Mitte Creme , dann außen herum am Rand einen Ring spritzen. So ergibt sich ein Freiraum (ebenfalls in Form eines Rings), der mit dem Apfelkompott gefüllt wird. Den zweiten Boden darauflegen und so vorgehen wie bei der vorherigen Lage. Anschließend den dritten Boden darauf geben.
6. Ca. 2 EL Creme auf den Deckel geben und die Oberfläche dünn damit bestreichen. Auch die Torte außen herum sehr dünn mit Creme bestreichen, dann mit einer Tortenspachtel abziehen. Anschließend die Torte in einer zweiten Schicht rundherum einstreichen und damit der Semi Naked Cake - Effekt bestehen bleibt, wieder etwas Creme mit einer Tortenspachtel (oder -karte) abziehen.
7. Für die Schokoladensoße die Schokolade kleinhacken, die Sahne erwärmen. Die Schokolade in eine Schüssel geben, die warme bis heiße Sahne darüber gießen. Auskühlen lassen. Die Soße in eine Garnierflasche geben und am Rand der Torte hinunter laufen lassen.
8. Die Torte kühl stellen und gut durchziehen lassen. Auf eine Holzscheibe (sollte diese nicht für das Servieren geeignet sein, muss sich zwischen der Holzscheibe und dem Kuchen eine Unterlage wie z. B. Backpapier oder ein dünnes "cake board" befinden!) heben, mit einem Cake-Topper und Eukalyptus-Blättern dekorieren.
Da bei uns nichts weggeschmissen wird, haben wir aus dem Kuchenabschnitt, restlicher Creme und Schokosauce noch Tiramisu-Kugeln gemacht. Dafür den Teig mit etwas Creme mischen, zu Kugeln formen und kühl stellen. Währenddessen haben wir in der übrig gebliebenen Kaffee-Schokoladen-Sahne Sauce noch etwas dunkle Schokolade geschmolzen, die Kugeln darin gewendet und mit einer Gabel etwas angeraut. Zum Schluss haben wir noch goldenes Dekorpuder darüber gestäubt.